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Männer - Verbandsliga: Am Sieg geschnuppert

In einer torreichen und immer fairen Begegnung auf Augenhöhe, setzte sich am Ende der Favorit aus Ostfildern gegen leidenschaftlich kämpfende Steinheimer mit 36:39 (19:18) durch.


Das Team um die Steinheimer Trainer Kieser/Kühr wussten ob der enormen Offensivkraft der Spielgemeinschaft aus Ostfildern (37 Treffer im Schnitt). Um von Beginn an dagegenhalten zu können, galt es den Aktionsradius von Spielmacher Felipe Merz und Co. einzuschränken und ein hohes Tempo mitzugehen. Dies gelang dem TVS über weite Strecken. Doch eine zehnminütige Schwächephase Anfang der zweiten Halbzeit (1:9-Tore-Lauf der Gäste) spielte dem Gegner in die Karten. Hohe Kampfbereitschaft und eine tolle Moral brachten den TV Steinheim wieder zurück in die Partie, so dass das Spiel bis zum Ende spannend blieb. An diesem Abend wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen für die Männer vom Albuch.


Die Partie begann ausgeglichen. Die HSG legte vor, Mewitz und Bühler hielten dagegen. Die Führung wechselte bis zum 6:6 (10. Minute) ständig hin und her.

Eine erste Steinheimer Unterzahl nutzten die Gäste eiskalt. Vor allem den stark aufspielenden Linksaußen Jon Gehrung (10 Treffer) bekam die Abwehr um Torhüter Steffen Stängle nie richtig in den Griff. Hinzu kam eine ungewohnt hohe Fehlerquote im Steinheimer Rückraum. Nach knapp einer Viertelstunde (6:10) zog Coach Kieser die erste Auszeit für den TVS. Zunächst mit Erfolg. Baur und Mewitz verkürzten auf 8:10. Doch die Spielgemeinschaft aus Ostfildern legte nach. Ob über die “schnelle Mitte“ oder durch präzise Zuspiele an den Kreis, Steinheim hatte wieder das Nachsehen (10:13). Ein Doppelschlag von Mewitz und Armin Bauer brachten zwar erneut den Anschluß, doch der Gegner konterte prompt und stellte den alten Vorsprung wieder her 12:15. Doch Herbrik, Kaumann und unser “Schlitzohr“ Klaus Nissle (kam direkt von der Bank und lief durch zum Tor) schafften fünf Minuten vor der Halbzeit den viel umjubelten Ausgleich zum 15:15. Die Folge: Auszeit für die HSG! Zwar gelang Felipe Merz nach schnellem Anspiel mit seinem achten Treffer (!) in Halbzeit Eins noch einmal der Führungstreffer, doch Steinheim bot Paroli und hatte vor der Pause eine ihrer stärksten Phasen. Bauer vom Siebenmeter, Mewitz, Kaumann und Bühler mit einem Heber vom Kreis überwanden den gegnerischen Torwart. Unter dem Jubel der zahlreichen Anhänger in der Wentalhalle ging es mit einer 19:18 Führung in die Kabinen.


Den ersten Treffer nach Wiederanpfiff markierte Alex Herbrik nach schöner Einzelaktion. Ostfildern konterte, doch Kaumann hielt den Vorsprung (21:19).

Mit einem sehenswerten Unterarmwurf nagelte Armin Bauer den Ball ins rechte obere Eck des gegnerischen Gehäuses. Eine Zeigerumdrehung später schickte Stängle nach gelungener Parade den schnellen Tim Baur auf die Reise, der den Konter sicher zum 23:20 verwandelte. Es lief gut für den TV Steinheim in dieser Phase. Um so unerklärlicher war der plötzliche Einbruch auf Seiten der Gastgeber. Valentin Weckerle traf zweifach von Halbrechts. Hier sah die Steinheimer Abwehr schlecht aus, obwohl sie den Goalgetter der Gäste bis dahin gut im Griff hatte.

Hinzu kam eine 2-Minuten-Strafe gegen Dani Hungerbühler. Die Lücken in der Steinheimer Deckung nutzen die Gäste mit einem Doppelschlag vom Kreis. Der TVS spielte mittlerweile mit “empty Goal“. Doch nach leichtem Ballverlust im Angriff schaltete der gegnerische Torhüter am schnellsten und warf direkt ins leere Tor der Gastgeber. Spiel gedreht (23:25). Das Steinheimer Trainerduo zog die Reißleine und nahm seine zweite Auszeit. Gleich nach Wiederanpfiff leistete Steinheim sich erneut einen technischen Fehler, den die HSG mit Tempogegenstoß zu ihren Gunsten nutzen konnte. Zwar traf Jannik Bühler noch einmal vom Kreis, doch eine erneute Strafzeit brachte den TVS in doppelte Unterzahl. Um spielerisch weiterhin dagegen halten zu können, nahm Steinheim wieder den Torhüter vom Feld. Doch Ostfildern nutzte den Platz und erhöhte weiter auf 24:28 knapp zwanzig Minuten vor dem Ende. War’s das für die Männer vom Albuch? Kieser nahm die dritte Auszeit und versuchte seine Spieler noch einmal einzuschwören. Leider schlich sich aber nach Wiederanpfiff erneut ein Abspielfehler ins Steinheimer Aufbauspiel. Felipe Merz reagierte am schnellsten und setzte seinen Mitspieler am Kreis gekonnt in Szene. Doch der TVS zeigte Reaktion. Nissle mit verdecktem Wurf, Hungerbühler mit Abstaubertor und Benz, nach Pass von Stängle, mit schnellem Konter. Urplötzlich war man wieder dran (27:29). Doch leider konnte Dani Hungerbühler den starken Jon Gehrung nur mit einem strafwürdigen Foul stoppen und musste für zwei Minuten vom Feld. Steinheim spielte erneut auf Risiko und nahm den Torhüter im Angriff wieder vom Platz. Benz und Kaumann trafen für den TVS, doch auf der Gegenseite nutzten die Gäste die sich dadurch bietenden Möglichkeit eiskalt und trafen zweimal ins leere Tor (29:32). Nun musste auch noch Nissle auf die Strafbank. Doch die Heimmannschaft kam zurück und schaffte durch Mewitz und Benz wieder den Anschluss. Auszeit Ostfildern! Die Unterbrechung tat Steinheim nicht gut. Zwei Unkonzentriertheiten in der Abwehr und Valentin Weckerle stellte den alten 3-Tore Vorsprung wieder her. Steinheim gab aber nicht auf, sondern bewies große kämpferische Qualitäten. Benz, Mewitz und Bühler brachten den TVS wieder auf Tuchfühlung (34:35) heran. Konnten sie das Spiel noch einmal drehen? Das Trainerduo setzte alles auf eine Karte und nahm erneut Stängle aus seinem Kasten. Doch leider konnte Steinheim die Überzahl im Angriff nicht in Tore ummünzen. Zu viele vergebene Chancen, zu viele einfache Fehler über die ganzen sechzig Minuten, die der Gegner reaktionsschnell und clever für sich nutzen konnte und gleichzeitig sehr viel Kraft auf Seiten der Gastgeber kostete. Die Spielgemeinschaft aus Ostfildern brachte den Vorsprung über die Zeit und gewann das Spitzenspiel schließlich mit 36:39.

TVS: Steffen Maier und Steffen Stängle im Tor; Armin Bauer (3/1), Aaron Benz (4), Alexander Herbrik (2), Manuel Gebhard, Tobias Mewitz (9/1), Dennis Kaumann (7), Klaus Nissle (3), Jannik Bühler (4), Tim Baur (3), Sascha Röhrle, und Daniel Hungerbühler (1).


(Heide Kühfuß)




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